Wissenswertes zum Pinot Noir

Die rote Rebsorte Pinot Noir oder auch einfach nur „Pinot“ genannt bringt Trauben mit zarter Haut hervor und kann als durchaus anspruchsvoll charakterisiert werden. Sie stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima. Nur wenn der Boden richtig beschaffen ist und mit ganz besonderen klimatischen Bedingungen einhergeht, kann die Rebe optimal gedeihen. Werden aber all diese Ansprüche erfüllt, belohnt diese Rebsorte den Winzer rasch mit Weinen, die sich durch einen geringen Gerbstoffgehalt und einen bezaubernden, angenehmen Mund auszeichnen.

Laut jüngster Studien wurde der Pinot Noir in Frankreich bereits in der Antike angebaut. Einige Forscher und Weinfachleute vermuten sogar, dass es sich beim Pinot möglicherweise um die antike römische Rebsorte Allobrogica handelt. Die Zeit der Völkerwanderung dürfte diese Rebsorte in Burgund überdauert haben. Sie gedieh im Schatten klösterlicher Mauern, die der Kultur letzte Zufluchtsorte boten. Im Mittelalter erlebte der Pinot schliesslich eine Blütezeit. Jeder Ort züchtete im Laufe der Zeit seinen eigenen Pinot, wobei Auslese und natürliche Mutation eine nicht unerhebliche Rolle spielten.

Im Lauf der Jahrhunderte gelangte die Rebsorte immer weiter in Richtung Norden, insbesondere in den deutschsprachigen Raum. Mit den verschiedenen Auswanderungswellen eroberte die Rebsorte schliesslich von Europa aus die ganze Welt. So findet sich der Pinot Noir heute unter den australischen Weinen (rund um Orange, im Yarra Valley und sogar in Tasmanien), den Weinen der USA (besonders in Oregon), den kanadischen Weinen und selbstverständlich nach wie vor unter den besten Burgunder Weinen.

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